Faszinierende Faszien – Wie Faszientraining im Medius Schliersee dein Wohlbefinden steigern kann
Warum können Kängurus so weit springen? Obwohl sie sehr starke Beine haben, reicht diese Kraft nicht aus, um Sprünge bis zu neun Meter ausführen zu können. Die Kraft kommt vielmehr aus den Sehnen und Faszien dieser Tiere. Wir erklären, wie Faszientraining im Medius Schliersee für mehr Wohlgefühl im Alltag sorgt.

Was sind Faszien? Aufbau und Funktion des Fasziengewebes
Vielleicht ist der Begriff „Faszie“ im allgemeinen Sprachgebrauch nicht so geläufig, der Begriff Bindegewebe aber umso mehr. Bereits seit 2007 werden beide Begriffe parallel verwendet. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden Faszien eher als „Verpackungsmaterial“ für die Muskulatur ohne Funktion gehalten. Durch neue Messmethoden wie Echtzeit-Ultraschallgeräte und Magnetresonanztomographie konnte gezeigt werden, dass Faszien sich durch den ganzen Körper wie ein Netzwerk ziehen und vielfältigere Aufgaben übernehmen, als bis dahin gedacht.
Struktur der Faszien – Das Netzwerk im Körper verstehen
Wer schon mal Fleisch geschnitten hat, weiß, wie Faszien aussehen. Die glänzende Schicht, die vor dem Anbraten oftmals entfernt wird, das sind Faszien. Sie bestehen aus Wasser, Eiweiß, Zucker-Eiweißverbindungen und Klebstoffen. Diese Strukturen durchziehen den ganzen Körper und bilden ein großes Netzwerk, das nicht nur Muskeln, Knochen und Organe umhüllt, sondern auch miteinander verbindet oder voneinander abgrenzt. Das Fasziennetzwerk gibt dem Körper seine Form. Wären die Muskeln nicht von Faszien umhüllt, würden sie einfach auseinanderfallen.
Im Optimalfall ziehen sich Faszien als Gitterstruktur über die Muskulatur. Bei jungen und sportlich aktiven Menschen ist das Fasziengewebe wellenartig strukturiert. Das erinnert an eine Feder, auf der keine Spannung lastet. Bei einer Belastung werden die „Federn“ erst gespannt, die Energie freigesetzt und dann kehren sie in ihren Ausgangszustand zurück.
Bei inaktiven oder älteren Menschen sieht das Fasziensystem etwas anders aus. Durch Verklebungen ist von der Gitterstruktur der Jugend nur noch wenig zu sehen. Die Faszien sind weniger elastisch und anfälliger für Risse durch Zugbewegungen. Ähnlich wie die Muskulatur ist aber auch das Fasziengewebe im höheren Alter noch gut trainierbar. Mit kontinuierlichem Training lassen sich Verklebungen lösen, was zu einem besseren Wohlbefinden führt.
Tipp: Viel trinken hält die Faszien flexibel.
Faszien und Rückenschmerzen – Schmerzen mit gezieltem Training im Medius Schliersee lindern
80% der Deutschen hatten schon einmal Rückenschmerzen. Häufig bleibt die Ursache unerkannt. Probleme mit den Bandscheiben sind es nur für etwa 20% der Betroffenen. Mittlerweile werden verspannte und verklebte Faszien stärker als Verursacher von Schmerzen wahrgenommen. Da viele Schmerzrezeptoren an den Faszien sitzen, liegt diese Vermutung nahe. Wer also sein Fasziennetzwerk trainiert, kann Rückenschmerzen effektiv verringern.

Die vier Prinzipien des Faszientrainings
Self Myofascial Release – Faszientraining mit der Rolle
Die bekannteste Form ist Self Myofascial Release oder kurz SMR. Dabei werden die Faszien von außen mit einer Hartschaumrolle oder kleinen Bällen wie z.B. Tennisbällen massiert. Das Ziel des Ausrollens ist es, verklebte Faszien zu lösen. Man kann sich das wie das Ausrollen einer Pizza vorstellen. Der ausgerollte Teig soll möglichst glatt werden. An Stellen, die verdickt sind, wird weiter gerollt, bis der Teig die gewünschte Form hat. Für ein optimales Ausrollen sollte man die Faszien langsam und bewusst ausrollen.
Diese Technik eignet sich aber auch hervorragend zum Auf- und Abwärmen – ideal in einer Trainingseinheit im Medius Schliersee. Beim Warm-up werden die Faszien etwas zügiger, aber auch kürzer (10–15 Sekunden) ausgerollt. Darüber hinaus kann SMR bei akuten Schmerzen Linderung bringen. Im Gegensatz zur Pizza, die von oben mit einem Wellholz bearbeitet wird, liegt der Körper beim Faszientraining auf der Rolle und bewegt sich über diese. Das trainiert zusätzlich die Rumpfmuskulatur.
Faszienstretching – Dehnung in alle Richtungen für ein geschmeidiges Gewebe
Beim Faszienstretching wird versucht, die Faszien-Gitterform in möglichst viele Richtungen zu dehnen. Beispiel: Das rechte Bein wird beinahe gestreckt auf einem Stuhl abgestellt. Nun wird der Oberkörper nach vorne Richtung Sprunggelenk bewegt. Der Rücken bleibt dabei gerade. Nach einem kurzen Verharren in dieser Position wird sie gelöst und eine Dehnung z.B. in Richtung der Fußaußenseite ausgeführt, dann zur Fußinnenseite und in Richtung Unterschenkel. So wird das Fasziengitternetz in viele Richtungen gezogen und gedehnt.

Rebound Elasticity – Energie speichern wie ein Katapult
Die Rebound Elasticity beschreibt genau den Effekt, warum das Känguru so weit springen kann. Sehnen und Bänder des Tieres werden vorgespannt und die gespeicherte Energie dann wie bei einem Katapult explosionsartig freigesetzt. Auch beim Menschen tritt dieser Effekt auf – beim Springen, Gehen oder Laufen. In unseren Kursen und Trainingsprogrammen im Medius Schliersee kannst du diesen Mechanismus gezielt fördern und deine Bewegungseffizienz verbessern.
Sensory Refinement – Bewegungen bewusst wahrnehmen
Das vierte Prinzip des Faszientrainings, das „Sensory Refinement“, kann mit Wohlspürigkeit übersetzt werden. Hierbei geht es um die bewusste Wahrnehmung von Bewegungen. Wer schon einmal eine Yoga- oder Pilates-Stunde im Medius Schliersee besucht hat, kennt dieses bewusste Gefühl. Jeder Mensch bringt eigene körperliche Voraussetzungen mit – Faszientraining hilft dabei, ein besseres Körpergefühl zu entwickeln.
Faszientraining im Medius Schliersee – So gelingt der Einstieg
Für den Einstieg in das Faszientraining bietet sich Self Myofascial Release an. Durch das Ausrollen mit der Rolle spürt man schnell, wie sich die Verklebungen lösen und die anfänglichen Schmerzreize weniger werden. Rollen und Bälle gibt es in unterschiedlichen Härtegraden und Formen. Zu Beginn sollte man den Härtegrad „weich“ oder „mittel“ verwenden. Bälle eignen sich besonders gut für Stellen, die man mit der Rolle sonst nur schwer bearbeiten kann, wie z.B. die Kniekehle oder die Fußsohle.
Beim Ausrollen der einzelnen Körperstellen gibt es Regionen, in denen mehr Schmerz spürbar ist als an anderen. Diese werden durch langsames, intensives Ausrollen in unterschiedliche Richtungen gelöst. Schon nach der ersten Trainingseinheit verbessert sich das Körpergefühl spürbar. Bei einem kontinuierlichen Training mit ein bis zwei Trainingseinheiten pro Woche fühlt man sich deutlich wohler und die Schmerzpunkte reduzieren sich. Nicht nur das körperliche Wohlgefühl lässt sich steigern, auch Cellulite kann damit langfristig bekämpft werden.
Viel Sitzen lässt die Faszien verkleben – Zeit für Bewegung!
Unsere Trainerinnen und Trainer im Medius Schliersee zeigen dir gerne, wie du dein Fasziennetz gezielt und effektiv trainierst – individuell angepasst auf deine Bedürfnisse.
Tipps fürs Faszientraining im Überblick
- 1- bis 2-mal wöchentlich trainieren.
- Jede Übung etwa eine Minute durchführen.
- Gleichmäßig rollen.
- Ablenkung vermeiden.
- Schmerzpunkte intensiv in verschiedene Richtungen ausrollen.
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